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Lichterfest 2010

Du gehst an einem winterlichen Abend so kurz vor Weihnacht durch die Stadt.
Die Menschen hasten, eilen, rasen und rennen sich die Füße platt.
Sie schubsen, drängeln, drücken sich vorwärts Bauch an Rücken.
Mit Taschen, Tüten vollgebeugt, was von der Lust am Schenken zeugt.
Ein Chor aus Plastikengeln dröhnt „kommt kauft, was Euch das Fest verschönt“.
Du kannst nicht anders im Gedränge als mitzutraben in der Menge.
Es tritt Dir jemand auf die Schuhe, Du willst nur fort und Deine Ruhe.
Und über alledem da schwebt, der Geist, der an der Weihnacht klebt.

Du bleibst an diesem winterlichen Abend, so kurz vor Weihnacht plötzlich stehen
Und kannst es gar nicht wirklich glauben, was Du soeben hast gesehen.
Doch auf der Brücke, nicht weit fort, da liegt ein stiller, ruhiger Ort;
geschützt, ganz ohne Häuserzeilen, lädt er Dich ein, hier zu verweilen;
aus Häuschen, die von Kinderhand hierher auf diesen Fluss gesandt,
strahlt Licht, so wie Du`s nie gekannt, Du spürst, Du bist im Zauberland.
In Deiner Seele lacht es heiter, vergnügten Schrittes gehst Du weiter.
Und über alledem da schwebt, der Geist, der Weihnachten belebt.