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Eritrea-Abend mit Filmpremiere

Auf Einladung des Gesprächskreises der Evangelischen Kirchengemeinde berichteten Martina Roßi, Steffen Mende und Dorothea Graf über ihre Projektreise nach Eritrea im August 2007.

Der Abend begann mit einem eritreischen Essen- dem traditionellen Ingera, gekocht von den aus Eritrea stammenden Frauen Foreaweyni Kbrezkbeher und Worku Mows. Die etwa 40 Besucher bekamen somit schon einen kulinarischen Eindruck von diesem Land. Im 1. Teil des Abends wurde mit Dias über die bisherigen Schulprojekte in Yegar und Adi Kurban informiert sowie das neue Projektvorhaben, die Schulhaussanierung der Selam-Elementary-School, vorgestellt. An der Realisierung dieser Projekte war der „Förderkreis Patenschulen“ stark beteiligt. Der anschließend von Martina Roßi und Steffen Mende sehr eindrucksvolle und bewegende Film „Zwischen Rotem Meer und Einmaleins“ brachte den aufmerksam lauschenden Zuschauern dieses Land mit seinen Menschen und kulturellen Besonderheiten noch näher. Die eritreische Kaffeezeremonie, mit der der Film endete, erlebten die Gäste dann gleich anschließend in der Pause. In lockerer Atmosphäre konnten nun Fragen gestellt und beantwortet werden. Der 2. Teil des Abends war dem Thema „Wasser“ gewidmet. Da die Referenten des Abends auch Mitglieder im „Eritrea-Hilfswerk e.V.“ sind, welches sich in diesem regenarmen Land sehr für die Verbesserung der Wassersituation einsetzt, konnten sie den Zuhörern recht anschaulich darüber berichten. So beeindruckte das Staudammprojekt von Yegar, bei dem 7 Kleindämme zwischen 4m und 12 m Höhe drei Bergdörfer mit ca.2000 Einwohnern nun ganzjährig mit Wasser versorgt und den Menschen eine Zukunft in ihren Dörfern gibt. Wie sehr dieses Projekt von Bedeutung für die Dorfbewohner ist, zeigte ihr großes Engagement: 400 Menschen arbeiteten täglich 4 Monate lang ohne Maschinen an den Dämmen. Für viele war dies auch die einzige Gelegenheit, etwas Geld zu verdienen. Auch der neue Brunnen von Shebseleba, der durch seine geschlossene Decke nun sauberes Wasser liefert, zeigt ebenfalls, dass die Spenden aus Deutschland bei der armen Bevölkerung ankommen. Die Solarpumpe in Adi Kurban ist vor allem eine Erleichterung für die Kinder und Frauen, die bisher das Wasser mühevoll aus dem 30 m tiefen Brunnen pumpen mussten. Der anschließend zweite Film unseres Filmteams Rossi/Mende mit dem Titel „Mikrodamm und Räucherschale“ faszinierte die Zuhörer nochmals mit seiner sehr gelungenen Gestaltung. Mit eindrucksvollen Filmsequenzen, Text- und Musikeinlagen zeigt er neben der Armut auch den kulturellen Reichtum dieses Volkes, das große Engagement und die Fröhlichkeit und Vitalität. Der starke Beifall am Ende dieser Veranstaltung war ein Signal, dass die Zuhörer neben den vielen Informationen auch einen emotionalen Zugang zu Eritrea, dem kleinen Land am Horn von Afrika, bekamen.